Seelöwe

Seelöwe

Mittwoch, 30. März 2016

Wwoofen

12.3 - 30.3.16
Wie schon in unserem Post vorher erwähnt, hatten wir, für ca 3 Wochen, nach einer Möglichkeit gesucht Geld zu sparen und ein richtiges Bett zu haben. Bei Gumtree viel uns eine Anzeige in Auge, die uns sehr zusagte und so bewarben wir uns und wurden auch genommen. 

Am 12.3. kamen wir also Nachmittags dort an. Irgendwo direkt am Regenwald. Die Straße die zur Einfahrt führte war nicht mehr Asphaltiert und Handyempfang gab es auch keinen mehr. Wir bogen also in die Einfahrt ein und waren sehr beeindruckt. Direkt am Anfang überquert man den ersten Fluss, dann geht es weiter durch einen Wald und überquert den zweiten Fluss, der die Straße dauerhaft überspült. Dann einen Berg hoch, weiter über das Grundstück und irgendwann nach gut 1km kommt man dann am Haus an. Das Grundstück der Familie ist insgesamt 10ha groß und einfach beeindruckend. Ein Traum von Grundstück. Die Familie besteht aus Marc und Liz, den Eltern, Taras und Niklas, den beiden Jungs, und den drei Hunden, Cinnamon, Barnhem und Zoe.


Ach und ganz viele Hühner und Gänse gehören auch noch dazu.


Wir bekamen unser eigenes Zimmer, in einem Gebäude nur für uns Backpacker. Zwischenzeitlich waren wir zu fünft, aber die meiste Zeit waren wir zu dritt. Unsere Aufgaben waren Arbeiten, wie Unkraut zupfen, Beete mit frischer Erde zu befüllen und die Jungs haben an einen Schuppen Dachrinnen angebracht und die dafür notwendigen Rohre verlegt. Jeden Tag haben wir 4 Stunden gearbeitet, hatten dafür dann die Unterkunft, Essen und Getränke umsonst. Dazu zählten auch Bier und Wein. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und fühlten uns sehr wohl.


Zwischendurch haben wir uns ein paar Früchte von den unzähligen Obstbäumen gepflückt oder haben ein erfrischendes Bad in einer der 8 Wasserfälle genommen die es dort gibt. 1 Wasserfall ist direkt auf ihrem Grundstück. Die anderen 7 Wasserfälle liegen im Daintree Nationalpark, der direkt ans Grundstück angrenzt. Um zu den anderen Wasserfällen zu kommen, muss man erst ein paar Minuten durch den Regenwald laufen, bis man zu dem Fluss kommt. Dann ab in den Fluss und immer dem Flusslauf folgen. Dabei erklimmt man mal kleinere und auch größere Wasserfälle, hat die Möglichkeit vom Wasserfall ins Wasser zu springen, und gelangt schließlich zum letzten, aber auch größten. Vor diesem Wasserfall ist ein riesig großes und tiefes Schwimmloch. Für den Weg hin und zurück mit einem kleinen Päuschen am Ende, ist man gute 2 1/2 Stunden unterwegs. Aber es lohnt sich alle male und wir haben es nicht nur einmal gemacht, sondern insgesamt 3 mal. So vergingen drei Wochen mit arbeiten und entspannen wie im Flug und am 30.3 mussten wir uns schon wieder verabschieden, denn für uns ging es für einen Nacht nach Cairns. Dort hatten wir ein Hostelzimmer gebucht. Am nächsten morgen ging ja unser Flug nach Sydney.

Samstag, 12. März 2016

Geldsparen

12.3.16
Am Abend zuvor freuten wir uns noch auf eine angenehme und kühle Nacht bei Sternenhimmel. So sollte es aber leider nicht trocken bleiben. Irgendwann gegen Mitternacht fing es an zu regnen. Es wurde stärker und stärker. Grundsätzlich machen wir uns nie sorgen wegen dem Zelt, es ist ja Wasserdicht und das wurde schon mehrfach bewiesen. In dieser Nacht erfuhren wir jedoch, was es wirklich heißt in der Regensaison irgendwo zu sein. Es regnete ungefähr 6 Stunden lang so sehr, dass wir dachten, das Wasser würde in Eimern über uns ausgekippt werden. Das Zelt war davon gar nicht angetan und so fing das Wasser irgendwann an, in das Zelt zu laufen. Das könnt ihr euch nicht vorstellen. Es lief einfach so durch den Stoff und überall waren kleine Rinnsale zu sehen.Wir konnten nichts dagegen tun und mussten die Nacht so ausharren. Geschlafen haben wir nur ein paar Stunden.

Total gerädert und müde standen wir am nächsten morgen auf und packten direkt das Zelt zusammen. Einfach so triefend nass wie es war, wir fürchteten noch mehr Regen.
Nach einer Dusche fuhren wir dann nach Cairns. Wir brauchten einen guten Kaffee. Dieser war schnell gefunden, in unserem Lieblingsfach Jamaica Blue. Durch unsere Kundenkarte und Fabis Geburtstag bekamen wir sogar ein Stück Kuchen umsonst. Yammy!

Das Wetter war super. Wir freuten uns sehr, denn das Zelt musste ja noch trocknen. So suchten wir über Wikicamps einen Parkplatz etwas außerhalb und machten uns auf den Weg dorthin. Das Zelt war schnell ausgepackt und wir verzogen uns mit unseren Büchern in den Schatten. Immer wieder parkten wir das Auto etwas um, so dass jede Seite Sonne abbekam und alles schön trocknete. Das ganze hat ca 3 Stunden gedauert, bis wirklich alles komplett trocken ist. Das war es uns aber wert, denn sonst schimmelt das Zelt und wer möchte das schon. 

Nachdem wir dann alles wieder verpackt hatten machten wir uns auf den Weg zu einem kleinen Dorf namens Whyanbeel. Dort hatten wir nämlich eine Wwoofing Stelle gefunden. Das war auch mit ein Grund, warum wir zügig durchs Outback gedüst sind. Aber von unserer Wwoofing Stelle erzähle ich euch das nächste mal mehr. 




Freitag, 11. März 2016

Zurück im Auto

Man, man, man... Ich hänge echt mit den Beiträgen hinterher, aber wir haben einfach keine Zeit und Lust im Moment auch nicht, denn wir genießen die Zeit mit unserer Freundin und machen einfach mal Urlaub. Jetzt gerade warten wir, dass unser Auto in der Werkstatt fertig ist, denn Carl wird verkauft und dafür brauchen wir ein Sicherheit Zertifikat. 
Jetzt aber weiter in unserer Geschichte. Wir verlassen Broome.


7.3 - 11.3.16

Schon am Tag zuvor hatten wir uns abgesprochen, dass wir um spätestens 9 Uhr losfahren wollen. Denn schließlich lag einiges an Kilometern vor uns. Es galt, so weit kommen wie möglich. Um kurz vor 9 ging es schließlich los. Ein wenig weinten wir der Klimaanlage hinterher, denn uns war klar, dass die nächsten Nächte heiß werden würden. Dazu noch hohe Luftfeuchtigkeit. 

Überpünktlich ging es los. Auf der Straße war so gut wie nichts los und es ging immer schön gerade aus, durch die rote Einöde des Outbacks. Wir schafften es, an dem Tag, bis hinter Halls Creek. Von dort fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter bis zu einem Roadhouse, das einen Campingplatz besaß. Uns war es doch zu gruselig irgendwo alleine im Outback, auf einem kostenlosen Parkplatz, zu übernachten. Schließlich wurden wir von den Australiern mehrmals davor gewarnt, ohne andere Camper, irgendwo alleine zu stehen. Die Aborigines, die irgendwo im Busch leben und meisten Alkoholabhängig sind, oder auch gerne Benzin schnüffeln oder einfach dein Geld wollen, meinen es wirklich nicht gut mit dir. Da sollte man lieber etwas vorsichtig sein.
Am Ende des Tages waren es 847km.


Morgens wurden wir mal wieder von der Sonne geweckt. Die Nacht war ok, aber lange nicht so angenehm. Es war doch sehr warm. Leider mussten wir bis um 7 Uhr warten, da wir am Tag zuvor eine Kaution für den Toilettenschlüssel hinterlegten mussten und den konnte man morgens erst ab 7 Uhr wieder abgeben. Das Geld wollten wir natürlich wieder haben, der Platz war ohnehin schon total überteuert. Also vertrödelten wir im Auto die Zeit und genossen die Klimaanlage. Als wir endlich den Schlüssel abgegeben hatten, düsten wir auch direkt los. Weiter ging es auf dem einsamen Highway mitten im Nirgendwo. Wir kamen durch Kununurra und tankten schnell das Auto auf und düsten weiter in Richtung der Grenze zum Northern Territory. Ein paar Hundert Kilometer später passierten wir diese und durften unsere Uhren um 2,5h vorstellen. Für uns natürlich nicht gut, uns fehlte diese Zeit, um so weit wie möglich zu kommen. Irgendwann kamen wir dann in eine uns bekannte Stadt, nämlich Katherine. Dort waren wir ja schon zu Beginn unserer Reise im August. Mit der Ankunft in Katherine haben wir dann Australien auch einmal komplett umrundet und waren doch sehr stolz auf uns, dass wir dies ohne größere Probleme oder Katastrophen, geschafft haben. Wir kauften noch schnell was ein und anschließend ging es direkt wieder auf den Weg nach Mataranka. Dort wollten wir nämlich auf dem schönen Campingplatz im Nationalpark schlafen, auf dem wir im August so einige schöne Tage hatten. Sehr erschöpft kamen wir dort an und mussten feststellen, wir sind die Einzigen. Dies machte uns dort jedoch nicht viel aus, denn wir standen ja nicht direkt am Highway. Jedoch stellten wir auch fest, dass die Waschräume in der Nebensaison wohl überhaupt nicht gereinigt werden. Ein etwas sauberes Klo zu finden gestaltete sich schwierig. Überall waren Spinnweben, auch in der Kloschüssel, und irgendwelche anderen Tiere. Ich wurde schließlich auf dem Herrenklo fündig. Die einzige annähernd saubere Toilette. 
Wir kochten dann noch fix ein paar Nudeln. Während wir kochten fuhr jedoch ein Auto suchend über den Platz. Drin saß ein Aboriginie. Leider fuhr er danach nicht wieder davon, sondern parkte sein Auto auch noch irgendwo dort. Uns war etwas mulmig zu Mute. Wir wägten unsere Möglichkeiten ab. Davon gab es nur zwei. Wir bleiben oder wir fahren noch ein Stück weiter, obwohl die Sonne schon unterging. Normalerweise sollte man ja wirklich nicht Nachts und auch bei Sonnenauf- und -untergang nicht fahren. Viel zu gefährlich, wegen der ganzen Tiere die dann über die oder auf die Straße laufen. Wir sahen aber keine andere Möglichkeit, als doch noch etwas weiter zu fahren. Also setzten wir uns fix ins Auto und aßen während der Fahrt. Vergeblich hofften wir auf einen Roadtrain hinter den wir uns hängen konnten. Die Roadtrains fahren auch Nachts. Denen macht so ein Känguru auf der Straße nicht so viel aus und sie haben extra mega helle Scheinwerfer. Da kein Roadtrain kma, schlichen wir mit 60km/h über den Highway. Unser Glück hatten wir jedoch nicht verloren. Direkt am ersten Rastplatz standen schon ein Caravan und ein Wohnmobil. Wir konnten es gar nicht glauben, hatten wir doch erwartet mehrere hundert Kilometer im dunkeln fahren zu müssen. So waren es knapp 37km. Es sollte mal wieder eine Nacht im Auto werden, denn um uns herum Blitze und Donnerte es wie verrückt und wir wollten morgens wieder früh los, da konnten wir kein nasses Zelt gebrauchen.

Die Nacht war schrecklich und wir beide waren froh, als endlich die Sonne aufging. Es war so furchtbar heiß im Auto, dabei hatten wir schon alle Fenster auf und sogar zeitweise die Tür auf.
Ach, am Tag zuvor fuhren wir 815km + 37km zu dem Rastplatz.


Es ging mit Sonnenaufgang direkt los. Erst mal weiter nach Süden, denn bevor wir wieder Richtung Osten fahren konnten, mussten wir ein Stück runter. Geplant war eine Nacht auf einem kostenlosen Campingplatz, auch der war wieder einmal Menschenleer und so fuhren wir doch auf einen Campingplatz. Sicher ist sicher. Sehr müde kamen wir an diesem Abend nach 989km  in Camooweal an und waren zurück in unserem geliebten Queensland. Die Überquerung der Grenze bedeutete jedoch wieder ein mal die Uhren vorstellen, diesmal jedoch nur um 30 Minuten. Der Campingplatz dort gehört zu einem Pub. Wir mussten dort bezahlen und wurden direkt von einem Mann angesprochen der nur meinte: „You made it“ (dt: du hast es geschafft) Wir wussten gar nicht was er meinte, wir hatten diesen Mann noch nie gesehen. Wir fragten also, ob wir ihn kennen würden. Er meinte belustigt nein, aber er hat uns unterwegs schon mal irgendwo gesehen. Irgendwie witzig. Es wurde dann noch schnell gekocht und wir freuten uns auf eine angenehme Nacht, denn es war weder zu heiß noch war die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Deswegen schliefen wir auch sehr gut und konnten am nächsten Morgen erholt aufstehen und weiter fahren. 


Nach dem Frühstück ging es also weiter Richtung Cairns und unserer geliebten Ostküste. Wir fuhren und fuhren und fuhren. Übernachten wollten wir ursprünglich in Hughden, aber nach einem genaueren Blick in Wikicamps, fielen diese Campinglätze durch. Wir mussten also noch weiter fahren. Unser neues Ziel hieß: Charters Towers. Da von vorne herein klar war, dass wir dort erst in der Dunkelheit ankommen würden und die Rezeption dann schon zu hat, rief ich kurzer Hand dort an und fragte ob wir auch gegen 21 Uhr noch einchecken könnten. Eine sehr nette Dame, sagte mir, dass das überhaupt kein Problem sei, wir sollten nur fix anrufen, wenn wir da sind. 

Das hieß für uns wieder hochkonzentriert durch die Dunkelheit fahren. Diesmal hatten wir etwas mehr Glück. Vor uns fuhr ein Roadtrain. Wir scherzten noch, dass der Truck bestimmt am nächsten Rastplatz anhalten würde… 5km später wurde dies leider bestätigt. Also keine 110km/h mehr sondern wieder 80km/h. So tuckerten wir durch die Dunkelheit und sahen Gott sei Dank kein einziges Känguru. Um 21Uhr kamen wir dann nach 960km dort an. Der Mann an der Rezeption war sehr nett. Er zeigte uns unseren Spot und anschließend gab es zum Abendessen geschmierte Brote. Am nächsten Tag konnten wir uns den Campingplatz etwas genauer angucken. Er war wirklich sehr schön und total gepflegt. Unser positiver Eindruck von letzter Nacht blieb also bestehen. Leider konnten wir nicht länger bleiben, wir wollten weiter. 


Da wir an diesem Tag etwas mehr Zeit hatten, wir wollten nur bis Babinda, ca 3,5h fahrt, machten wir uns erst um 10Uhr auf den Weg. Nach nur 188km stoppten wir in Townsville und bummelten etwas durch ein Shoppingcenter. Später fuhren wir dann weiter und kamen gegen 18Uhr in Babinda an. Unterwegs schüttete es immer wieder wie aus Eimern, in Babinda war es jedoch trocken und blauer Himmel. Wir klappten also das Zelt aus und freuten uns auf eine angenehm kühle Nacht.

Sonntag, 6. März 2016

Broome

4.3-6.3.16
Wir machten uns morgens früh auf den Weg nach Broome. Schon vorher hatten wir beschlossen wir werden 2 Nächte in Broome verbringen und diese im Hostel schlafen. Wir brauchten mal wieder richtig Schlaf. Von Sarah wurde uns das Beaches of Broome empfohlen. Ein noch neues Hostel, welches in jedem Zimmer eine Klimaanlage hat. Man hat die Auswahl zwischen einem 6 Bettzimmer bis hin zu einem Zweibettzimmer mit eigenem Bad. Wir wählten ein Zweibettzimmer mit Gemeinschaftsbad. 
Schon auf den ersten Blick hatten wir einen sehr guten Eindruck. Es wirkte eher wie ein Hotel, nicht wie ein Hostel. 




Wir checkten ein und haben uns direkt das Zimmer angeguckt. Es war schlicht, aber sauber und sehr schön. 


Direkt wurde die Klimaanlage eingeschaltet, denn es war ohne doch sehr heiß im Zimmer. Draußen herrschten aber auch gut 36 Grad, gefühlte 45 Grad, und 80% Luftfeuchtigkeit. Das ist wirklich nicht mehr schön und man fängt augenblicklich an zu schwitzen, sobald man das Zimmer verlässt. 
Wir gingen dann erst mal zurück zum Auto, um alle Sachen zu holen die wir brauchten. Neben Anziehsachen, packten wir auch Geschirr und Besteck in unsere Einkaufstaschen. Man kann dort sein eigenes Geschirr nutzen oder man kann sich dort Geschirr leihen, für $10 Kaution. Man bekommt das Geld also am Ende wieder, wenn das Geschirr vollständig ist. 
Der nächste Blick viel in die sehr große Küche. Super ausgestattet mit mehreren Herden, Toastern, Töpfen und was man nicht sonst noch so alles braucht. auch 4 große Kühlschränke gibt es dort, wovon nur zwei in Betrieb waren, denn es ist ja absolute Nebensaison. Sauber war die Küche auch noch Das nächste und letzte was wir uns anguckten war das Bad. Es war sehr schön modern gestaltet und gefiel uns auf anhieb. Auch über die Sauberkeit im Bad konnte man nicht meckern.  

Wir entschieden uns, den restlichen Tag auf unserem Zimmer die Klimaanlage zu genießen und mal nur im Bett zu relaxen und TV zu gucken, dass hatten wir schließlich schon ewig nicht mehr getan.

So verging der Tag eigentlich viel zu schnell und von Broome hatten wir noch nicht viel gesehen, aber selbst im Reiseführer steht nicht allzu viel drin. Und da ja auch Nebensaison ist, kann man all die Touren in die Nationalparks nicht machen, da diese erst im April wieder öffnen. 

Das Beaches of Broome können wir wirklich nur wärmstens jedem empfehlen, der in Broome eine Unterkunft sucht. Jeden Morgen gibt es sogar noch ein kostenloses kontinentales Frühstück. Toast mit verschiedenen Aufstrichen, Müsli, Obst und Tee. Perfekt!

Am nächsten Morgen schliefen wir erst einmal aus. Wir haben schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Wirklich ein Traum. Auch dieser Tag startete sehr unspektakulär. Wir wollten nur mal eben etwas für unser Abendessen einkaufen und uns dann den Town Beach und den Cable Beach ansehen. Auf dem Parkplatz, des Supermarktes, hat Fabi jedoch eine falsche Bewegung gemacht und konnte sich danach so gut wie gar nicht mehr bewegen. Gut das er immer seine persönliche Krankenschwester dabei hat und wir immer genug Medikamente mit haben. Erst mal Schmerzmittel eingeworfen und dann ab zum Town Beach. Leider war gerade Ebbe, sodass wir den tollen Kontrast zwischen dem roten Sand und dem Türkisen Meer nicht zu hundert Prozent genießen konnten. Es war jedoch trotzdem sehr schön dort. 


Auf Grund von Fabis starken Rückenschmerzen sind wir jedoch relativ schnell wieder zurück, damit er sich etwas hinlegen kann. Den Cable Beach schauten wir uns dann zum Abend, besser gesagt zum Sonnenuntergang an. Leider zogen genau zu dem Zeitpunkt Wolken über dem Meer auf, das er nicht so schön war wie erwartet.



Danach sind wir nur noch zurück ins Hotel, haben Essen gekocht und sind dann ab ins Bett.

Morgens haben wir dann erst mal wieder ausgeschlafen und uns nach ein paar Möglichkeiten für eine Unterkunft in Cairns und Umgebung umgeguckt. Wir wussten, dass wir jetzt bald wieder an der Ostküste sind, auch wenn 3500km ca. zwischen Broome und Cairns liegen. Durch unseren Ausflug im August ins Northern Territory und die Regensaison, Alle Nationalparks sind deswegen geschlossen, wollten wir die Kilometer so schnell wie möglich abreißen. Da jedoch auch in Cairns noch Regensaison ist, wollten wir ein richtiges Dach über dem Kopf haben. 

Naja wie dem auch sei. Wir haben die zwei Tage so sehr genossen, dass wir beschlossen haben uns noch eine weiteren Nacht im Hostel zu gönnen. Auch schon wegen Fabians Rückenschmerzen. Also wurde das Zimmer fix verlängert, dann gefrühstückt und dann wieder eine Runde relaxt. Eigentlich wollten wir uns an diesem Tag die Dingspuren ansehen, die man in Broome sehen kann. Dies geht jedoch nur bei absoluter Ebbe. Wir hatten uns an der Rezeption danach erkundigt und die nächste absolute Ebbe sollte erst wieder am Mittwoch sein. Da erst Sonntag war und wir am Montag endgültig Broome verlassen wurde daraus leider nichts, schade!

Wir nutzten unseren letzten Abend jedoch noch um uns noch mal den Sonnenuntergang anzusehen. Diesmal hatten wir Glück und keine Wolken versperrten uns die Sicht. Es war so schön. Ein letztes mal den Sonnenuntergang über dem Meer zu sehen. An der Ostküste geht das ja leider nicht. Dort möchten wir uns aber mal den Sonnenaufgang ansehen.






Ach, der Cable Beach ist doch noch fr mehr bekannt. Nämlich für die Kamele. Man kann auf Kamelen reiten. Dies haben wir jedoch auch nicht gemacht, da alle Kamele in einer Reihe hintereinander laufen und es total teuer ist. Für unseren Geschmack zu teuer. Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen am Strand und fielen ma wieder sehr erschöpft ins Bett, obwohl wir den Tag über nichts gemacht haben. Reisen ist halt doch anstrengend. 

Donnerstag, 3. März 2016

Ein langer Tag

3.3.16
Heute ist der letzte Tag unseres Holiday Parkpasses. Dies wollten wir noch mal ausnutzen und noch einen zweiten Tag im Karijini Nationalpark wandern gehen. Erst überlegten wir danach nach Tom Price zurück zu kehren, aber die heutige Schlucht liegt auf dem Weg nach Port Hedland, unser nächstes Ziel. Also ging es noch früher los, um 6:15 Uhr, damit wir mal wieder in den „kühleren“ Temperaturen wandern können und wir genug Zeit für die Strecke nach Port Hedland hatten. 

Es ging in die Dales Gorge. Diese ist wohl bekannter und dort gibt es die Fortescue Falls, den Circular Pool und den Fern Pool. Wir entschieden uns für einen Rundweg. Zuerst  am Rand der Schlucht entlang, dann runter in die Schlucht und durch die Schlucht zurück zum Parkplatz. Zuerst kamen wir zum Circular Pool. Es sah so schön aus und lud auch wirklich zum schwimmen ein. Ich hatte schon Schuhe und Socken ausgezogen und wollte gerade meinen Fuss reinstecken, da sah ich viele schwarze „Striche“ im Wasser. Tausende kleiner Blutegel. Also doch kein erfrischende Bad. 



Nach einer kurzen Pause ging es weiter. In dieser Schlucht war es um einiges wärmer, denn sie war deutlich breiter und dadurch hatten wir schon früh Sonne dort unten. Es gab zwar mehr Bäume und Büsche, aber dies half nicht. Wir bahnten uns den Weg durch die Schlucht und gelangten an die Fortescue Falls. Auch hier hätte man wieder Schwimmen gehen können, uns war jedoch nicht danach. 


Bevor es wieder hoch ging, über viele viele Stufen, ging es noch fix zu dem Fern Pool. Auch eine sehr schöne Badestelle, aber wir wollten uns auf den Weg nach Port Hedland machen. 


Man waren wir froh, als wir endlich im Auto saßen und die Klimaanlage lief. Führ diese 4km brauchten wir 2,5h. 
Auf dem Weg nach Port Hedland hatten wir viele Road Trains vor und hinter uns. Auch noch die ganz langen, mit 4 Anhängern. Alle transportierten das abgebaute Eisenerz von Tom Price nach Port Hedland. 


Ach, was ich vergessen hatte zu erwähnen, wir gaben einer Schweizerin einen Lift nach Port Hedland, da der nächste Bus erst am Montag geht. Eigentlich wollten wir sie nur am Hostel absetzten und dann selbst zum Campingplatz. Das Hostel stellte sich jedoch mehr als Wohnheim für Aborigines heraus und hatte auch keinen Platz mehr. Andere Hostels schien es nicht zu geben. Wir vertrödelten also eine ganze Weile damit, bis sie sich entschied wo sie denn hin will. Schließlich brachten wir sie zu einem Campingplatz mit Backpacker Betten. Wir selbst wollten dort jedoch nicht stehen, viel zu teuer. Wir steuerten also den günstigen Platz an und waren schockiert. Dort wollten wir wirklich nicht bleiben. So fuhren wir aus Port Hedland raus weiter Richtung Broome und steuerten zuerst einen kostenlosen Platz an, waren dort aber alleine und fuhren dann noch weiter und kamen mit dem letzten Tageslicht an einem Roadhouse an. Dort blieben wir dann auch für die Nacht und fühlten uns sicherer. Denn im Outback sollte man nicht einfach irgendwo alleine stehen, wenn man es vermeiden kann. Ist wohl laut den Australiern zu gefährlich. Dort lungern überall nicht so nette Aborigines herum. 
Und wieder eine Nacht in der wir vor uns hinschwitzten.  

Mittwoch, 2. März 2016

Wenn wandern richtig Spaß macht

Lang, lang ist es her, dass der letzte Post online gekommen ist. Das liegt daran, dass wir 1. schlechtes Internet, oder auch gar keins hatten und 2. keine Lust. Jetzt geht es aber endlich weiter. Es ist irgenwie viel passiert, irgendwie aber auch nicht. Aber erst mal von vorne!


2.2.16
Der Grund warum wir überhaupt ins Landesinnere gefahren sind, ist der Karijini Nationalpark.  Schon vorher hatte ich viel darüber gelesen und einige Fotos gesehen und das wollte ich selbst sehen. Schon früh morgens machten wir uns auf den Weg, denn sonst ist es einfach zu heiß zum wandern. Schließlich schwitzten wir schon beim aufstehen, morgens um 6:30 Uhr. 

Unser Ziel war die Waeno Gorge. Eine von den Schluchten, die man sich angucken kann. Was uns dort genau erwartete wussten wir nicht. Zuerst fuhren wir zu dem Lookout. Von dort konnte man gut in die Schluchten runter gucken. Wirklich sehr beindruckend. 







Dann studierten wir die Karte mit den Wanderwegen. Schnell war klar, wir wollen runter in die Schlucht. Also blieb nur der Weg zu Kermits Pool. 1,5km hin und zurück und das sollte ca. 2 Stunden dauern. Gut, dass es erst 10 Uhr war. Über unwegsame Stufen und eine Leiter gelangten wir in die Schlucht. Dort führte unser Weg am Fluss entlang, durch den Fluss und über die Felsen zum Kermits Pool. Einige Stellen mussten sogar kletternd gemeistert werden. Genauso hatte ich mir das vorgestellt. In der Schlucht selber war es sehr angenehm. Wir hatten viel Schatten und es ging auch meistens ein schöner kühler Windzug.  Im Kermits Pool kann man auch baden wenn man möchte. Wir hielten jedoch nur unsere Füße rein. Jetzt guckt aber selbst. 





















Der Aufstieg war schon etwas anstrengender, denn es gab dort keinen Schatten mehr. Wir waren so froh, so früh schon dort gewesen zu sein, denn es waren mittlerweile um die 43 Grad. Andere starteten ihren walk gerade erst. Einfach wahnsinnig, denn auch die Schlucht war mittlerweile sonnig. 


Wir hielten auf dem Rückweg noch mal kurz bei Coles und machten die besten Schnapper unserer ganzen Reise. Kleine Tomaten für 20cent und 1,25l Pepsi für 5cent. Sowas hatte ich noch nicht gesehen. Ein sehr günstiger Einkauf. Den Resttag verbrachten wir im Pool und im Schatten. Die Temperaturen über 40 Grad und Luftfeuchtigkeit um 80% ist nicht wirklich schön. Auch diese Nacht wurde es nicht wirklich kühl, aber ganz minimal kühler als die Nacht zuvor. 


Dienstag, 1. März 2016

Auf ins Landesinnere

1.3.16
Heute konnten wir endlich ausschlafen, also wenn man das ausschlafen nennen kann. Wir werden ja eh jeden morgen von der Sonne geweckt. Naja, jedenfalls beschlossen wir vor der Weiterfahrt erst mal in Ruhe zu Frühstücken. Es ist ja schließlich Fabias Geburtstag und wenn wir da schon nichts besonderes machen, sollte wenigstens ein gemütliches Frühstück mit Pancakes drin sein. Wir schleppten also alle Sachen in die Camp Kitchen und legten los. Direkt wurden wir von gefühlt 50 Fliegen belagert und mussten bei jedem Bissen aufpassen nicht eine zu verschlucken. So macht frühstücken keinen Spaß und wir brachen es schnell ab und gingen zurück zum Auto. Schnell wurde sich von Rene und Sabine, unseren Nachbarn, verabschiedet und schon saßen wir im Auto auf dem Weg nach Karratha. 

Am Abend zuvor hatten wir im Internet schon mal die Benzinpreise gecheckt und dort gab es noch mal „günstig“ Benzin. Zwar ist es ein Umweg über Karratha nach Tom Price zu fahren, aber das wollten wir in Kauf nehmen und dort auch noch mal im Woolworts einkaufen gehen. Ich war nämlich sehr sicher in Tom Price würde es nur einen teuren IGA geben. Wir fuhren also so durch die Einöde und stellten bei einem kurzen Toilettenstop fest, dass es draußen doch sehr sehr heiß ist. Irgendwie kam mir in den Sinn ich könnte doch mal eben checken ob es in Tom Price nicht doch einen Coles gibt, ich hatte gerade mitten im Outback Empfang. Und siehe da, es gibt dort einen Coles. Also schnell umgedreht, denn wir sind kurz vorher an der Abbiegung vorbei gefahren. 

Das Schild sagte uns es sind noch 287km bis Tom Price. Ein kurzer Blick auf die Tanknadel verriet, dass schaffen wir. Es ging also gute 220km gerade aus durch die Einöde des Outbacks. Dann kam endlich die langersehnte Abbiegung. Alsorechts abgebogen und direkt am nächsten Schild gestoppt. Da stand auf einmal, dass es noch 130km bis Tom Price seien. Das kann nicht sein, das schaffen wir mit dem Tank ja gar nicht mehr. Das Navi musste her. Es gab noch einen anderen Weg, den über die Gravel Road. Eigentlich fahren wir ja nicht so gerne Gravel Road, da wir immer Angst um unsere Reifen haben. Diese Steine dort können einem nämlich mal schnell den Reifen aufschlitzen. Aber es blieb uns nichts anderes und die Strecke war nur halb so lang. Die Straße bestand aus dem richtig roten Sand, den man im Outback so findet. Um so mehr wir ans Ende der Straße kamen umso schlammiger wurde diese. 

Als wir auf die erste Riesen Pfütze zu fuhren, wurde ich schon etwas panisch, denn wir waren noch ganz schön schnell unterwegs. Ich schrie Fabi fast an er solle doch Bremsen. Er bremste aber schon. Es war so matschig, dass wir einfach nur so dahin schlitterten. Wir durchquerten so zwar die Pfütze mit etwas zu viel Speed, aber alles ging gut und Carl nahm ein kleines Bad im schönen roten Wasser. Ui, dass war ein Spaß. Es ging also noch ein paar Klometer weiter über diese matschige Straße. Wir zwei hatten richtig Spaß. Wir waren aber auch froh, als wir endlich auf dem Campingplatz ankamen. Erst auf dem Campingplatz bemerkten wir, dass Carl jetzt endlich aussah wie ein richtiges 4WD Auto hier in Western Australia. Er war überall mit roten Sand bedeckt. Irgendwie gefällt mir das.



Bevor wir aber alles aufbauen konnten mussten wir noch schnell einkaufen. Nur ein paar Kleinigkeiten, aber so verschlug es uns noch in die Stadt. Manchmal hat man ja einfach Glück und findet tolle Angebote, wir bis dahin noch nicht. Aber das war unser Tag. Die kleinen Tomaten ergatterten wir für $1 statt knapp $3 und Fruchtbrötchen für 50cent statt $3,50. 6 Bier landeten auch noch in unserem Einkaufskorb, denn später wollten wir doch auf den Geburtstag anstoßen, wenn wir sonst schon nicht gefeiert haben.


Wir ließen den Tag noch gemütlich mit einem Bierchen ausklingen und gingen irgendwann ins Bett. An richtig Schlafen war jedoch nicht zu denken, denn es war immer noch unerträglich heiß draußen, sodass man sogar im liegen richtig schlimm schwitzte.