Seelöwe

Seelöwe

Montag, 29. Februar 2016

Die Bootstour


29.2.16
Morgens wurden wir geweckt, jedoch nicht von unserem Wecker, sondern vom Regen. Erst tröpfelte es nur, dann wurde es schlimmer. Ich dachte schon das Schlimmste und rechnete damit, dass die Tour abgesagt wird. Es hörte aber wieder schnell auf zu regnen. Wie geplant, sind wir um 7:30 Uhr aufgestanden & um Punkt 8:30 Uhr waren wir an dem Dive Shop. Dort hatten sich auch schon alle anderen versammelt. Aber es ging nicht direkt los, sondern alle mussten erst mal mit Flossen und Neoprenanzügen versorgt werden. Bei 23 Leuten, darunter auch ein paar Taucher, dauert das natürlich seine Weile und erst um kurz nach 9 Uhr saßen wir im Bus. Mit dem Bus ging es dann in 5-10 Minuten zum Boot. Alles schnell aufgeladen und los ging es. Ein paar Wolken waren am Himmel und von den Temperaturen war es noch angenehm. Nach ca. 20 Minuten mit dem Boot, erreichten wir unseren ersten Schnorchel-Spot. Nach einer kurzen Einweisung, was wir vorfinden und wo her wir schnorcheln, ging es ins Wasser. Brrrrr, das war doch ganz schön kalt. 
Der Punkt, an dem wir dort schnorchelten, nennt sich übrigens "The Canyon". Wir sahen große „Berge“, bestehend aus harten Korallen, und Unmengen an Fisch. Fast eine gute Stunden schnorchelten wir einem von der Crew hinterher. Ich war ordentlich durchgefroren, trotz des Neoprenanzugs und war froh, als es dann wieder auf das Boot ging. Wir bekamen Tee, Kaffee und Kekse und der nächste Punkt wurde angesteuert.








Es sollte endlich zu den Manta Rochen gehen. Mit einem Flugzeug wurden sie gesichtet und dann ging es immer für ein paar von uns ins Wasser. Als wir das erste Mal dran waren, war ich sehr enttäuscht, denn das Wasser war sehr trüb. Denn wie bereits erwähnt, hatte es ja in der Nacht und am Morgen geregnet. Ich konnte die Mantas unter mir nur als dunkleren Schatten erahnen und nach ein paar Minuten waren sie auch schon weg und es ging zurück auf das Boot. Es gab jedoch noch eine zweite Runde. Zuerst war wieder die andere Gruppe dran und dann durften wir wieder wir. Da die Manta’s ja nicht still an einer Stelle bleiben, hieß es immer hinter ihnen her. Die See war relativ rau und es ging auch etwas Strömung. Das hinterher Schwimmen wurde zum richtigen Workout. Es ging gegen die Strömung und gegen die Wellen, in einem Tempo, was wirklich schwierig war lange zu halten.  Die Manta’s sind einfach so schnell gewesen. Ich war immer die letzte, wenn es gegen die Strömung ging. Aber die Manta’s drehten immer wieder um und so war ich die erste ,wenn es dann wieder ein Stück mit der Strömung ging. Leider schwammen sie länger gegen die Strömung als mit der Strömung, und es gab ein Mädchen, welches sehr unfair war. Fabian und ich wurden regelrecht weggedrückt und an den Flossen fest gehalten, damit sie mehr sieht. Die Sicht war jetzt etwas besser, aber immer noch nicht wirklich gut. Ich schätze, wir waren ca. 10 Minuten im Wasser bis wir aufgaben, da wir einfach fix und fertig waren. Das war wirklich ein mega Workout. Nichts für ungeübte Schwimmer. Die zwei älteren Teilnehmer blieben nach der ersten Runde schon an Board und auch später beim dritten Schnorchelgang gingen sie schon nicht mehr mit. 



Könnt ihr sie erahnen?


Nach diesem anstrengenden Schnorchelgang gab es erst mal Lunch. Es gab Sandwiches, es wurde aber direkt darauf hingewiesen, dass man sich doch bitte nicht so viel nehmen soll, da wir ja viele Teilnehmer sind. Das war schon etwas komisch, denn wir hatten ja schließlich dafür bezahlt. Naja, mir hat es eh nicht so gut geschmeckt. Also die Sandwiches konnten wir selber belegen, das war auch lecker, aber der Salat war überhaupt nicht meins.

Gut gestärkt ging es dann zum dritten und letzten Schnorchelgang. Diesmal sollten wir endlich Haie sehen. Nur Riffhaie, ungefährlich und eher schreckhaft, aber immerhin Haie. Das hieß aber auch, dass wir zurück ins kalte Wasser mussten. Ich fror ab der ersten Sekunde im Wasser, vor allem am Rücken wo der der Reisverschluss war und das Wasser immer hin und her schwappte. Ein paar Meter mussten wir schwimmen und dann kam eine Koralle, die aussah wie ein riesiger Kohlkopf. Dort leben kleine Fische, die die Kiemen der Haie reinigen. An dieser Putzerstation konnten wir insgesamt 5 Haie sehen. Fabi und ich sind dann mit zwei anderen eher zum Boot zurück geschwommen, weil wir genug gesehen hatten und weil ich einfach total durchgefroren war. 



Unser Fazit: Wir hatten vorher viel erwartet, da alle, die wir getroffen hatten, davon total begeistert waren. Es gäbe so viele bunte Fische und so viele bunte Korallen. Wir sahen jedoch fast nur beige Korallen, was dort auch eher so ist, denn es sind harte Korallen. Diese haben meistens keine Farbe im Gegensatz zu den weichen Korallen, zum Beispiel im Great Barrier Reef. Ja die Fische waren bunt und hatten tolle Farben, aber es waren keine anderen, als wir schon im Cape Range National Park gesehen hatten. Die Mantas konnte man fast gar nicht sehen und es war sehr anstrengend um sie auch nur etwas zu sehen. Die Haie waren klasse. 
Aber im großen und ganzen haben wir uns einfach mehr versprochen und waren deswegen etwas ernüchtert. 

Abends haben wir dann nicht mehr wirklich viel gemacht. Wir saßen nur mit unseren Nachbarn zusammen und bekamen noch ein paar tolle Tips für Asien. Schließlich fielen wir todmüde ins Bett.

Sonntag, 28. Februar 2016

Fische, Fische, Fische

25-28.2.16
Die letzten Tage fasse ich mal wieder für euch zusammen, denn sie sahen alle ziemlich gleich aus. Für unseren Geschmack waren sie jedenfalls sehr toll. 
Ganz ursprünglich wollten wir nur eine Nacht in Exmouth verbringen und weiter in den Cape Range Nationalpark. Aber schon am Tag zuvor haben wir uns überlegt, dass wir doch auf dem Platz in der Stadt bleiben, denn auf den Plätzen im Nationalpark gibt es keine Duschen, nur ein Plumpsklo und auch gar keinen Schatten. Dafür sollte das ganze dann noch $20 kosten. Wir entschlossen uns lieber die $28 für den Platz in Exmouth zu zahlen und  dafür Schatten, Duschen, normale Toilette und auch eine wirklich große Küche mit Kühlschränken zu haben und die 45 Minuten mit dem Auto halt zu fahren. 

Wir fühlten uns auf dem Platz wirklich sehr wohl und so wurden aus der 1 Nacht doch glatt 4 Nächte. Auch der tolle Nationalpark, mit den schönen Stränden und Schnorchelspots, trug dazu bei. 

Wir haben die drei Tage fast vollständig im Nationalpark verbracht. Schnorchelten am Torquoise Bay und am Oyster Stacks. Bei beiden Spots liegt das Riff direkt am Ufer. Also einfach rein und los geht es. So viele bunte Fische und farbenfrohe Korallen. Sogar mit einer Schildkröte sind wir geschwommen und vom Strand haben wir noch bestimmt 3 Stück gesehen. Sogar ein Riff Hai schwamm am Ufer entlang, so als wollte er mal auschecken, was so los ist. Bevor wir am ersten Tag an den Strand gefahren sind, bestand ich darauf einen Sonnenschirm zu kaufen. Das war die beste Idee. Anders wäre es einfach viel zu heiß in der Sonne gewesen, weil Schatten gibt es am Strand ja nicht. So jetzt genug Gerede, ihr wollt bestimmt Fotos sehen!










Leider müssen wir ja auch mal weiter und so haben wir uns heute wieder ins Auto gesetzt und sind nach Cola Bay aufgebrochen. Denn morgen machen wir einen Schnorchel Tour mit dem Boot. Da freuen wir uns schon sehr drauf. Wir lassen jetzt den Tag in Ruhe ausklingen und gehen nachher vielleicht noch mal ins Meer.

Donnerstag, 25. Februar 2016

Es geht weiter nach Exmouth

24.2.16
Da es mir deutlich besser geht, haben wir uns heute auf den Weg nach Exmouth gemacht. Diejenigen, die sich ein wenig im Westen Australiens auskennen, werden jetzt vielleicht sagen, dass wir Coral Bay ausgelassen haben. Ja das haben wir absichtlich. Denn dort wollen wir gerne eine Schnorchel Tour machen, aber dafür möchte ich gerne ganz fit sein und deswegen nehmen wir etwas Umweg in kauf. 


Wir fuhren also direkt durch bis Exmouth. 4 Stunde auf einem eintönigen Highway. Was waren wir froh, als wir um 15 Uhr dort auf unserem Campingplatz angekommen sind. Für diesen Tag hatten wir nichts mehr geplant, da die Fahrt doch anstrengend war. Wie unsere genauen Pläne für die nächsten Tage sind wissen wir noch nicht zu 100%, aber da unsere Pläne ja eh nie aufgehen ist dies auch gar nicht schlimm. Wir wissen auf jedenfalls es wird wunderschön!

Warum machen wir eigentlich noch Pläne?

21-23.2.16
Wir hatten geplant eine Nacht in Denham zu bleiben und dann in den François Peron National Park zu fahren, der an der Spitzte der Halbinsel liegt. In der Nacht ging es mir jedoch plötzlich wieder sehr schlecht und ich musste mal wieder mehrfach die Toilette aufsuchen. Diesmal sogar schlimmer als zuvor, denn ich hatte starke Kreislaufprobleme, sodass ich eine weile liegend auf dem Waschraumboden verbrachte. Ist ja nicht so das ich erst zwei Wochen vorher schon krank war und ich mich wirklich auf diesen National Park gefreut habe. Es wäre unsere erste Erfahrung mit weichem sandigem Untergrund gewesen, aber so konnten wir dort nicht hin. Ich fühlte mich auch den ganzen Tag über nicht besser, schlief viel und bekam an Essen nichts runter. Wir beschlossen also eine weitere Nacht dort zu verbringen.

Am nächsten Tag ging es mir schon etwas besser. Jedoch sah ich mich nicht in der Lage, den halben Tag im Auto zu sitzen oder in einen National Park zu fahren, in dem es nur Plumpsklos gibt. Also wurde um eine weitere Nacht verlängert. Wir beschlossen dann, die nächste Nacht abzuwarten, um dann zu entscheiden wie es weiter geht.
Der Tag war erstaunlich ruhig, dafür hatte ich in der Nacht einen kleinen Rückfall. So beschlossen wir am Morgen in die nächste größere Stadt zu fahren, damit ich eventuell dann zu einem Arzt gehen kann. 

Auf dem Weg zurück zum Highway machten wir jedoch am Shell Beach halt. Dieser Strand besteht aus Abermillionen kleinen weißen Muscheln. wirklich beeindruckend. 





Die restliche Zeit, ca. 3,5h, verbrachten wir nur im Auto auf einem Highway an dem es nichts zu sehen gab. Nachmittags um 16 Uhr kamen wir endlich in Carnarvon an. Uns vielen direkt die vielen Aboroginies auf, die überall in der Stadt rumlungerten. Leider ist unser Bilder der Aboroginies durch nicht gute Eindrücke geprägt. Wir kauften nur schnell ein und richteten uns dann auf dem Campingplatz ein. Ich war froh wieder eine Toilette in der Nähe zu wissen, auch wenn ich sie nicht mehr wirklich dringend benötigte.

Ja uns so verging dann wieder ein Tag, an dem wir meisten im Auto saßen.

Kalbarri National Park

20.2.16
Die Zeit auf Waminda ist einfach wie im Flug vergangen. Es war schon schön ein richtiges Bett dort zu haben, aber auch die erste Nacht in unserem Zelt war sehr angenehm. Wir haben jedenfalls sehr gut geschlafen. Nach dem Frühstück haben wir den Campingplatz dort schon wieder verlassen und haben uns auf den Weg in den gleichnamigen National Park gemacht. 

Der Park besteht aus Küstenlandschaft, die wir uns schon am Tag zuvor kurz angesehen hatten, und aus spektakulären Canyons. Genau diese Canyons wollten wir sehen. Zuerst fährt man ein paar Kilometer, so ca. 30km, schön den asphaltierten Highway entlang. Dann muss man jedoch auf eine unasphaltierte Straße abbiegen. Für Carl war das jedoch kein Problem. Generell ist die Strecke für normale Autos ohne 4WD geeignet. Wir haben uns jedoch über die ganzen Mietautos und Mietcamper gewundert. Als wir uns vor zwei Jahren einen Camper in Australien ausgeliehen hatten, sagte man uns direkt zu beginn, dass wir nur 5km auf unbefestigten Straßen damit fahren dürften. Diese Strecke sind hin und zurück aber über 25km. Gut, dass das nicht unsere Sorge ist. 

Wir holperten also so über die unbefestigte Straße mit ihren Corrugations und Schlaglöchern und waren noch wenig beeindruckt. Um uns herum, wie überall anders auch, ein paar Büsche und sonst nichts. Spannender wurde es erst kurz vor dem ersten Parkplatz am Nature’s Window. Von dort konnte man die Schluchten des Canyons schon erahnen. 

Also schnell aus dem Auto und los, mal wieder in Flip Flops oder wie man hier sagt Thongs. Vorbei an den Schluchten führte uns der insgesamt 500m lange Weg zum Nature’s Window. Das ist ein wunderschöner natürlich geformter Felsbogen. Aber guckt es euch einfach selbst an.





Von Nature’s Window kann man auch einen Rundweg laufen. Dieser ist 8km lang und führt immer auf dem „Bergkamm“ entlang. Dazu hatten wir jedoch keine Lust, es war zwar noch angenehm von den Temperaturen her, aber der Mittag war nicht mehr weit und da wird es meistens richtig warm und wir wollten noch etwas weiter an diesem Tag. Dazu wird am Beginn dieses Rundweges darauf hingewiesen, dass man reichlich Wasser mitnehmen soll, da es dort gerne auch mal bis zu 60 Grad heiß sein kann. Mehrere Menschen sind dort schon gestorben!

Wir fuhren dann ein paar Meter weiter zu einem schönen, aber doch sehr ruhigen Lookout. Die Aussicht war wirklich umwerfend. 

Danach ging es für uns dann zum letzten Halt im National Park dem Z-Bend. Nach nur 600m Fussweg, bergab, erreicht man die Aussichtsplattform und hat eine tolle Aussicht auf den Murchison River. Der Sandstein besteht aus verschiedenen Schichten und ist deshalb gestreift. Es war so friedlich dort. 



Nach einer kurzen Pause ging es zurück zum Auto und wieder raus aus dem National Park. Uns kam ein Mietcamper entgegen, den wir beim reinfahren in den Park überholt hatten. Also ist es doch angebrachter ein geländegängiges Auto zu besitzen. Man ist auf jedenfalls schneller unterwegs. 

Uns zog es weiter Richtung Denham. Dies war unser Tagesziel. Denham liegt an der Shark Bay und auf einer Halbinsel. Shark Bay gehört zum Weltkulturerbe. Mit einer über 1500km langen unberührten,  zwei kargen Halbinseln, weißen Stränden und einer vielfältigen Meeresfauna zieht es jedes Jahr Besucher aus aller Welt an. Auf einer dieser Halbinseln liegt Useless Loop. Eine verlassene Mienenstadt.  Da dort jedoch sonst gar nichts ist und auch die Straße dorthin unbefestigt ist, viel das für uns schon mal raus und wir konzentrierten uns auf die andere Halbinsel. Die meisten Touristen fahren dort jedoch nach Monkey Mia. Ein kleiner Ort, der eigentlich nur aus einem Resort besteht. Dort werden jeden Morgen wilde Delfine am Strand gefüttert. Dies finden wir jedoch nicht wirklich gut, deswegen haben wir es uns gar nicht erst angeguckt. Wir blieben also in Denham und hatten andere Pläne geschmiedet.

Die Dame an der Rezeption war wirklich sehr nett und wir haben einen Platz bekommen, der nicht direkt bei den anderen Backpackern liegt und damit viel ruhiger gelegen war. Und das, obwohl er direkt am Eingang lag. Wir waren darüber aber sehr froh und genossen einen schönen ruhigen Abend.


Samstag, 20. Februar 2016

Wir leben noch!

Ihr wartet bestimmt schon alle ganz sehnsüchtig auf den angekündigten Post.  Er wird auch kommen, nur leider habe ich noch keine Zeit gefunden, dass erlebte der letzten 11 Tage nieder zuschreiben. Ich bitte deswegen noch etwas imGeduld. Die nächsten Tage werde ich mir Zeit nehmen!

Freitag, 19. Februar 2016

Waminda Wildlife Sanctuary Teil 2

Am späten Nachmittag halfen wir Sarah dann bei der Vorbereitung des Futters und fütterten die Tiere anschließend. Auch diese Nacht waren wir nicht alleine. Eine bunte Truppe aus drei Franzosen, einem Engländer und einer Indonesierin, kamen hinzu. Abends saßen wir noch gemütlich zusammen, aber wir zwei waren ganz schön müde und gingen um 21 Uhr ins Bett.

Am nächsten morgen, Freitag den 12.2.16, waren wir, wie schon am Tag zuvor, bei der Fütterung dabei und anschließend gab es dann wieder ein tolles Frühstück. 

Während des Frühstücks unterhielten wir uns mit Sarah über die Dinge die wir uns an der Küste noch angucken möchten. Sie ist die Strecke nämlich schon gefahren. 
Wir erzählten ihr vom Fürstentum Hutt River. Dies ist ein Staat im äußersten Westen Australiens. Eine kurze Erläuterung dazu: 
Am 21.April 1970 erklärte der Landwirt, Leonard George Casley, die Abspaltung seines 75kmgroßen Grundbesitz von West Australiens. Das Ganze geschah, da Westaustralien eine Produktionsquote für Weizen verhängte. Nach dieser Quote durfte der Landwirt nur noch 10% seines produzierten Weizens verkaufen. Dies lies er sich nicht gefallen und nachdem alle Rechtsmittel erfolglos ausgeschöpft waren, erklärte er die Abspaltung, um sich gegen diese verordnete Quote zu wehren. 
Australien erkennt das Fürstentum jedoch nicht formell als unabhängigen Staat an. Er übt jedoch auch keine Staatsgewalt mehr auf das Gebiet aus. Insbesondere werden keine Steuern mehr eingezogen. Darüber hinaus wurden dem Fürsten und seiner Familie, sowie allen anderen Einwohnern, kurz nach der Unabhängigkeitserklärung auch alle anderen staatlichen Leistungen, wie z.B. Kindergeld, entzogen. 


Jedenfalls wollten wir an diesem Tag dorthin und dann weiter nach Kalbarri. Aber Pläne sind da, um geändert zu werden. Sarah war auf ihrer Reise nicht in Hutt River und wollte dort aber sehr gerne hin. Also fragten wir kurzer Hand Ian ob wir noch eine Nacht länger bleiben könnten und ob Sarah den Tag frei bekommen könnte. Alles kein Problem. So saßen wir dann kurze Zeit später zu dritt im Auto und waren auf dem Weg nach Hutt River. 80km und ein paar Kilometer unbefestigte Straßen später, standen wir schon vor dem „Regierungsgebäude“ von Hutt River. Dort wurden wir von Prince Leonard höchstpersönlich empfangen. Er führte uns etwas rum und erzählte uns eine Menge über seine angesammelten Dinge. Für $4 pro Person bekommt man sogar einen Stempel in seinen Reisepass. Irgendwie eine witzige Sache. Man kann dort auch deren eigenes Geld und Briefmarken kaufen und von dort Postkarten verschicken. Wir verbrachten dort ca. 1 Stunde. Dann machten wir uns auf den Weg zurück. Aber nicht ohne ein Foto…





Pünktlich zur Fütterungszeit waren wir zurück. Schnell alles vorbereitet und ab zu den Tieren.
Schon auf unsrem kleinen Ausflug haben wir uns überlegt, dass wir gerne noch etwas länger dort bleiben würden und dafür etwas helfen wollen. Dies wollten wir gleich am nächsten Tag mit Ian besprechen. 

Abends kam jedoch noch ein anderes Pärchen dazu. Zwei Belgier, die richtig Glück gehabt hatten, dass sie kommen durften, denn eigentlich wollte Ian niemanden zusätzlich da haben. Die beiden kennen jedoch einen Freund und so durften sie auch noch dort stehen. 

Am nächsten morgen fragten wir Ian ob er etwas Hilfe bräuchte und er sagte ja. War das auch schon mal geklärt. Die nächsten zwei Tage bis Montag, sollten wir noch da bleiben. Wir hatten extra gefragt, als wir morgens noch alleine waren, aber die anderen Beiden hatten es bei Frühstück mitbekommen und beschlossen kurzerhand, ohne Ian zu fragen, dass sie auch jetzt helfen und länger bleiben, obwohl sie eigentlich nur für eine Nacht angefragt hatten. Da die Mentalität der Australier etwas anders ist, sagte Ian auch nicht nein, dies fällt Australiern nämlich meistens schwer. Also waren wir auf einmal 5 Leute die dort arbeiteten und demnach auch noch Mittag- und Abendessen bekamen. 

Sarah, Fabi und ich waren ein eingespieltes Team. Die anderen zwei gehörten jedoch nicht dazu. Wir drei arbeiteten selbständig und erledigten alle Aufgaben die anfallen. Hühnerhaus ausmisten, den Dingokäfig reinigen, Baby Duck füttern, Stroh für die Gänse auslegen, Bäume wässern, die Tiere füttern und die Besucher herumführen, Mittag- und Abendessen kochen, mit dem Hund spazieren gehen und und und. Mit all diesen Aufgaben hatten wir einen guten 15 Stunden Tag. Die anderen beiden gossen mit Ian einen Zementsockel für eine Hütte im Garten und kamen sich damit sehr wichtig vor. Einmal fragte Sarah ob man ihr bitte beim abspülen helfen könne, denn das blieb meistens auch an uns hängen, und da wurde sie von der Belgierin ausgelacht und gefragt ob es ihr ernst sei, denn sie sei ja schließlich den ganzen Tag schon mit dem Zement beschäftigt. Wenn wir mal ehrlich sind, stand sie mehr herum, als das die irgendetwas gemacht hat. Wir hatten die beiden schon vorher gefressen, aber ab da herrschte wirklich schlechte Stimmung zwischen uns und den anderen beiden. Am nächsten Tag kam es sogar zu einem richtigen Streit. Eigentlich wollten wir ja am Montag weiter fahren, aber wir wollten Sarah mit diesen beiden auch nicht alleine lassen. Also verlängerten wir so lange bis Sarah ging. Das war dann Freitag der 19.2.16. In der Zwischenzeit erledigten wir unsere Aufgaben und ließen die anderen beiden halt machen was sie meinten. Fabi und ich zogen in Sarah´s Zimmer mit ein und verbrachten somit fast den ganzen Tag zusammen. 


Man kann auf der Farm nicht nur Campen, man kann über Airbnb auch einen Bus oder einen Caravan mieten oder sogar eine Nacht auf dem Bus mit einem Swag schlafen. Das wollten wir unbedingt machen. Zahlen mussten wir dafür nichts.

An dem Abend war es mal wieder etwas schwierig, da die anderen beiden sich nicht für die Zubereitung des Abendessens zuständig fühlten und wir uns eigentlich noch den Sonnenuntergang angucken wollten. Diesen verpassten wir jedoch, da wir noch das Essen machen mussten. Dafür beschlossen wir, am nächsten und unserem letzten Tag auf der Farm, uns den Sonnenuntergang am Strand anzuschauen. Diese Nacht verbrachten wir aber auf dem Bus in unseren Swags. Es war so genial unter dem Sternenhimmel einzuschlafen und man konnte in der ferne sogar Geraldton sehen. 



Auch der letzte Tag verging mit arbeiten. Diesmal haben wir aber schon zum Mittag gesagt, dass wir nach der Fütterung der Tiere in die Stadt fahren und nicht mit zu Abend essen. Also dieses mal nicht unser Problem. Wir bestellten uns bei Dominos eine Pizza, machten es uns am Strand gemütlich und quatschten viel. Leider war es stark bewölkt, weswegen wir keinen richtigen Sonnenuntergang hatten, aber für kurze Zeit färbte sich der Himmel in ein wunderschönes rot.


Zurück in unserem Zimmer genossen wir noch einen Wein zusammen und packten schon mal unsere Taschen, denn am nächsten Morgen mussten wir früh los. Sarahs Flieger von Geraldton nach Perth ging schon um 8:40Uhr und wir wollten gegen 7Uhr losfahren. Auch das haben wir in weiser Voraussicht, dass die anderen beiden ja die Tiere Füttern mussten, direkt am Tag zuvor gesagt. Wir fielen also mal wieder todmüde ins Bett und mussten am nächsten Tag noch etwas eher aufstehen als sonst, schließlich wollten wir uns ja noch von allen verabschieden. Um ca 7:10Uhr saßen wir dann im Auto Richtung Flughafen. Von den anderen beiden war noch nichts zu sehen. Dabei mussten sie ja de Fütterung übernehmen und damit auch alles dafür vorbereiten. Und da wir auch Gäste hatten, musste die Fütterung um 7:30Uhr stattfinden, sonst kann es auch schon mal etwas später sein. Zu dritt haben wir für alles ca. eine halbe Stunde gebraucht und sind in der Zeit auch schon mit dem Hund spazieren gewesen. Die zwei waren an dem Tag jedoch um kurz nach sieben noch im Bett, aber das soll nicht unsere Sorge sein. Hätte mich aber doch interessiert, wie es dort jetzt weiter geht.

Am Flughafen mussten wir uns dann leider von Sarah verabschieden, denn für sie ging es über Perth und Bangkok zurück nach Hause. Gerne wären wir alle zusammen noch etwas gereist, aber Sarah muss in Deutschland wieder arbeiten… An dieser Stelle noch einmal: Danke Sarah, es war wirklich sehr amüsant und immer lustig mit dir. Wir freuen uns jetzt schon total auf ein Wiedersehen in Essen, oder sonst wo, mit dir. Bleib so wie du bist :-)


Nachdem ihr Flieger dann gestartet ist haben Fabi und ich uns auf den Weg nach Kalbarri gemacht. Zuerst haben wir aber einen kurzen Stop am Pink Lake eingelegt. Ja der See ist wirklich ganz Pink. Er erhält seine Farbe von Beta Carotin bildenden Algen.



In Kalbarri haben dann nur noch einen Campingplatz gesucht und dort die Nacht verbracht.


Ach, jetzt hätte ich doch fast vergessen euch von Angelboy zu erzählen. Angelboy ist unser anderes Babykänguru gewesen, um das wir uns auch gekümmert haben. Seine Mama ist leider von einem Auto überfahren worden und er wurde neben ihr gefunden. Leider kann er seit dem nicht mehr laufen. Manchmal klappt es jedoch, dass er sich fast auf seine Hinterpfoten stellen kann, jedoch nur fast. Als er in Waminda ankam, konnte er gar nichts. Deswegen sehen wir das als gutes Zeichen. Angelboy wird auch noch mit der Flasche gefüttert, was etwas schwieriger ist. Daher hat es entweder Leaw, Sarah und ich zusammen, gemacht. Einer musste dann die kleinen Vorderpfoten festhalten und der andere musste ihm die Flasche geben. Bei Sarah und mir hat er sogar meistens ausgetrunken, denn auch das war eher die Ausnahme. Er war oder besser ist unser Liebling dort. So süß und so flauschig. Ich hoffe er schafft es bald wieder zu laufen, denn sonst muss er leider eingeschläfert werden. 




Waminda Wildlife Sanctuary Teil 1

10.2-19.2.16
Leider musstest ihr noch einen weiteren Tag auf diesen Blogpost warten, denn ich bin mal wieder krank und gestern ging es mir einfach zu schlecht. Ich habe fast den ganzen Tag verschlafen, aber heute geht es schon etwas besser, dass ich jetzt endlich den Beitrag schreiben kann.

Wir hatten ja schon geschrieben, dass wir ein paar Tage in Geraldton waren, obwohl es hier nichts besonders anzusehen gibt. Dass hatte einen ganz bestimmten Grund. Wir wollten eine Nacht im Waminda Wildlife Sanctuary stehen. Ein Sanctuary ist eine Auffangstation, in dem Fall für verletzte Wildtiere und dort kann man kostenlos, auf dem Campground, stehen und bei der Fütterung der Tiere dabei sein. Frühstück gibt es am nächsten morgen auch noch. Eigentlich ist es kostenlos, aber es wäre ganz nett eine kleine Spende zu hinterlassen, da das Sanctuary nur von Spenden lebt und man ja auch noch ein wirklich gutes Frühstück bekommt. 

Also das war unser Plan. Wir vertrödelten am Mittwoch, 10.2.16, die Zeit, da wir erst um 15 Uhr dort sein sollten. Kurz nach 15 Uhr standen wir also vor dem Tor, dass abgeschlossen war. Mh, da man eh anrufen soll, bevor man das Grundstück betritt, griffen wir zum Handy und versuchten es. Leider nahm keiner ab. Draußen war es mal wieder ziemlich heiß. Also suchten uns einen Platz im Schatten. Wir warteten also geduldig und versuchten es immer mal wieder auf dem Telefon. Gegen 16 Uhr kam dann endlich wer. Wir waren schon etwas genervt, da man uns zuvor gesagt hatte wir sollten ab 15 Uhr kommen, dann sei wer da. Naja, wie dem auch sei. Wir durften endlich rein. Der Campingplatz bestand aus drei kleinen Buchten, in denen man sein Auto oder wahlweise auch sein Zelt Stellen kann und einem Känguru Ausguck, dem Klo. Das Schild auf dem Platz verriet uns, das die Tierfütterung um 16 Uhr ist. Also sind wir direkt mal los marschiert und trafen nur Ian, den Besitzer, an. Dieser spritze gerade sein Boot ab, von Tierfütterung nichts zu sehen und gesprächig war Ian auch nicht. Die Bewertungen bei Wikicamps waren jedoch durchweg sehr gut. Komisch, alle schrieben davon wie nett und freundlich er doch ist. Naja, wir sind dann erst mal zurück zum Auto gegangen und haben alles aufgebaut. Plötzlich hielt Ian mit seiner Frau Leaw, sie ist Thailänderin, im Auto etwas von uns entfernt an und rief uns irgendetwas mit Tieren zu. Da wir es nicht ganz verstanden hatten, wollte Fabi auf ihn zu gehen, aber da brausten sie schon davon. Wir wussten nicht so genau was wir jetzt machen sollten und liefen erst mal dem Auto hinterher Richtung Tor, aber da waren die beiden auch schon davon gefahren. Kurzer Hand beschlossen wir noch mal zum Fütterungsplatz zu gehen, denn zuvor war dort noch ein blondes Mädchen und das war jetzt nicht dabei. Am Fütterungsplatz war jedoch niemand und so schauten wir uns etwas um. Wir fanden sie dann bei der Fütterung der Schweine. Schnell stellte sich heraus, dass sie Sarah heißt und ebenfalls deutsche ist. Wir verstanden uns auf anhieb sehr gut. 
Zusammen gingen wir dann als nächstes zu den Gänsen. Eine kleine, süße, Ganz kam uns direkt entgegen. Es war Clinton. Clinton ist per Hand aufgezogen worden und dadurch kann man ihn sogar streicheln und auf den Arm nehmen. 

Nach den Gänsen ging es zu den 108 Hühnern, auch sie wollten neues Wasser und etwas zu fressen. Währenddessen erzählte Sarah uns, dass sie auf der Farm Wwooferin ist (Wwoof
 = willing workers on organic farms). Man arbeitet, dafür bekommt Unterkunft & Verpflegung umsonst. 

Da wir leider etwas zu spät dort waren, weil wir ja erst mal hinter Ian hergelaufen sind, waren die Kängurus und Emus schon gefüttert, deswegen ging es für uns direkt zu den Vögeln. In der großen Voliere leben verschiedene Vögel. Darunter auch Heath. Heath ist ein schwarzer Kakadu. Naja, fast. Auf der Unterseite des Schwanzes hat er einige rote Federn und je nach Licht schimmern diese sogar manchmal blau. Er lebt dort, weil er nur noch ein Bein hat und in freier Natur so nicht überleben könnte. Die größte männliche Person ist meistens sein erstes Anflugsziel und so landete er direkt auf Fabi´s Schulter. Ein so schönes Tier und er kompensiert das fehlende Bein mit seinem Schnabel. Das heißt, dass wenn er zum Beispiel von deiner Schulter zu deiner Hand laufen will, er sich mit dem Schnabel abstützt. Einfach clever. Am liebsten frisst Heath Sonnenblumenkerne. Mit seinem Schnabel nimmt er diese ganz vorsichtig aus der Hand und pellt ihn auf. Mit der Zunge dreht er ihn immer wieder und pellt sogar die dünne Haut innen ab. Wirklich Wahnsinn. Hält man ihm anderes Futter hin, dann kann es sein, dass er auch mal etwas ungehalten wird. Zwischen Fabi und Heath hatte es gleich gefunkt und ich war froh, dass er wenigstens auch mal kurz zu mir kam. Als wir dann aus der Voliere raus waren, folgte er uns sogar noch ein Stück, natürlich immer am Zaun entlang, denn Heath musste ja drin bleiben. ;)





Das war auch schon der erste Tag auf Waminda und nach einem kurzen Pläuschen mit Sarah verabschiedeten wir uns uns gingen zurück zum Auto. Wir waren schon ganz schön hungrig und das Abendessen macht sich ja nicht von alleine. Eigentlich dachten wir, dass wir alleine sind, denn zuvor war ja niemand da, ausser wir. Jetzt stand da jedoch noch ein Auto. Schnell stellte sich heraus Kyria und Falko sind ebenfalls aus Deutschland und so verquatschen wir uns erst mal mächtig. Das Abendessen fiel somit aus und wir aßen nur schnell ein paar Kekse. Draußen wurde es immer kälter und feuchter, mein Handy war inzwischen ganz nass. Gegen 22 Uhr gingen wir alle ins Bett, da wir am nächsten morgen wieder früh raus wollten, denn die Fütterung am morgen ist um 7.30 Uhr. Die wollten wir natürlich nicht verpassen.


Der Wecker klingelte also um kurz nach 7 Uhr und wir quälten uns aus unseren Betten. Zusammen mit den anderen beiden gingen wir zum Fütterungsplatz und trafen auch schon Sarah. Wir gingen diesmal zuerst zu den Gänsen, dann zu den Hühnern und als letztes waren die Emus und Kängurs an der Reihe. Es ist schon ein bisschen gruselig, wenn auf einmal ein Emu direkt vor dir steht und dich mit seinen orangenen Urzeitaugen anguckt. Schließlich sind die Tiere größer als man selbst. Sie waren aber nur scharf auf das Brot, das wir dabei hatten. Also fütterten wir sie sogar mit der Hand. Emus sind da nicht gerade sehr vorsichtig, wenn man aber die Hand sehr gerade hält passiert nichts. Sonst zwickt es ganz schön. 


Von den Kängurus lassen sich leider nur zwei anfassen. Einmal Danny, er ist mit der Flasche groß gezogen worden, und ein Weibchen. Sie hat im moment sogar ein kleines Känguru in ihrem Beutel. Von diesem sahen wir nur einen Teil des noch nackten Fußes.


Nachdem dort alle gefüttert waren, ging es wieder zu den Vögeln und auch jetzt war Fabi wieder Heath bester Freund. Die anderen mussten etwas tricksen, um ihn auch mal auf der Schulter zu haben. Dafür kamen in Zeiten der Trickserei viele, der anderen kleinen, Vögel an. 


Somit waren endlich alle Tiere versorgt. Mittlerweile waren wir auch schon ganz schön hungrig und freuten uns auf das Frühstück. Es gab Toast, mit und ohne Rosinen, Spiegeleier, verschiedene Marmeladen und dazu viel verschiedenes Obst. Darunter Weintrauben, Pfirsiche, Erdbeeren, Kiwi, Orange…

Während des Frühstücks lernten wir Ian etwas besser kennen und erfuhren, dass er am Tag zuvor einfach etwas gestresst war, da die beiden jeden Abend in die Stadt fahren müssen. Dort bekommen sie vom Supermarkt Obst und Gemüse, dass sie nicht mehr verkaufen können. In Australien ist es den Supermärkten nämlich verboten, das Essen wegzuschmeißen. So profitieren Ian und Leaw und damit ihre Tiere, davon. Einmal die Woche geht es auch noch zum Bäcker und dort bekommen sie dann altes Brot für die Tiere. 

Ein kleines Highlight an dem Tag erwartete uns jedoch noch. Denn wir lernten Speedy kennen. Ein drei Monate altes Kängurubaby. Kyria und ich durften es mit der Flasche füttern und hatten direkt unser Herz verloren. Speedy ist einfach zu süß. Nach dem Essen schlüpfte er dann in seinen Beutel (eine alte Einkaufstasche) und wir hingen ihn an den Hacken an der Wand. Dort machte er ein kleines Nickerchen. 







Anschließend verabschiedeten wir uns von allen und machten uns auf den Weg in die Stadt. Wir wollten etwas am Auto checken lassen, bevor wir die Stadt und die Zivilisation verlassen. Dafür hatten wir am Tag zuvor schon einen Termin in der Werkstatt gemacht. Leider war dieser erst um 15 Uhr. Also hieß es wieder Zeit vertrödeln. Wir setzten und mal wieder in einen Maccas, da es draußen einfach viel zu heiß war. Wir beschlossen auch noch eine Nacht in Geraldton zu bleiben, da es danach viel zu spät ist, um noch irgendwohin zu fahren. Zuerst wollten wir zurück auf unseren ersten Campingplatz, aber mich zog es irgendwie zurück nach Waminda. Ich rief also noch mal Ian an und fragte, ob wir noch eine Nach bei ihm stehen könnten. Das war kein Problem.  Nach der Werkstatt fuhren wir also zurück...

Teil 2 folgt morgen früh!


Dienstag, 9. Februar 2016

Werkstatttermin

9.2.16
Es hieß mal wieder aufstehen mit dem Wecker. Wie schon am Tag zuvor klingelte es um 6.45 Uhr.

Pünktlich um 8 Uhr waren wir an der Werkstatt und Carl wurde auch direkt auf die Hebebühne gehoben. Wir machten es uns in der Sitzecke, mit 4WD Magazinen, gemütlich und bestaunten die Autos in den Magazinen und was sie alles können. Das Ist einfach heftig.

Es dauerte wirklich nicht lange und nach ca 50 Minuten war alles erledigt und Carl stand draußen. Wir zahlten noch schnell die $95. Wir waren sehr überrascht, denn am Tag zuvor waren es geschätzt noch ca $150. Aber gut für uns. Jetzt haben wir vorne an den Stoßdämpfern ganz tolle rote Dinger. Ich weiß nämlich nicht mal was da wirklich kaputt war. Der Mechaniker meinte nur, dass wenn wir es so lassen würden, die Reifen sich schräg abfahren können und wir auch die Reifen verlieren könnten, wenn es noch schlimmer wird.

Wie schon vorher erwähnt, gibt es  in Geralden auch etwas zum ansehen. Dort fuhren wir nach der Werkstatt hin. Es ist ein Memorial. Das HMAS Sydney II Memorial. Es gedenkt den 645 Besatzungsmitgliedern der HMAS Sydney II.
Nach seinem Dienst im zweiten Weltkrieg wurde das Schiff von nun an zu Geleitschutzaufgaben und Patrouillen eingesetzt.

Es eskortierte einen Truppentransporter Richtung Malaysia, denn dort nahmen die Spannungen rapide zu, um es vor japanischen Angriffen zu beschützen.

Während seiner Rückkehr nach Fremantle, stieß der Kreuzer am 19. November 1941 auf ein verdächtiges Schiff. Dies war der deutsche Hilfskreuzer Kormoran, der getarnt als Niederländischer Frachter unterwegs war. Die Sydney forderte den Hilfskreuzer auf sich zu identifizieren, dabei flog die Tarnung auf. Die deutschen konnten in der Zwischenzeit jedoch etwas Zeit gewinnen und so kam die Sydney bis auf 1500m an den Hilfekreuzer heran. Damit befand er sich im Wirkungskreis der Geschütze des Hilfekreuzers.

Die Kormoran traf häufig und präzise, obwohl der Kreuzer Sydney eine höhere Kampfkraft hatte. Die Sydney fing Feuer, auf Grund des getroffenen Bordflugzeuges und des daraus auslaufenden Benzins.
Irgendwann war die Sydney dann manövrier unfähig. Die der Hilfskreuzer Kormoran zog sich zurück. Bis spät abends konnten sie die Flammen am Horizont sehen.

Keiner der 645 Besatzungsmitglieder überlebte das Unglück.

Später sank auch der deutsche Hilfskreuzer, da die deutschen ihr Schiff selber zerstörten um ihre Tarnung nicht weiter auffliegen zu lassen. Am 24. November berichtete ein Tanker, dass er 24 deutsche Überlebende gerettet hatte, die von einem Gefecht mit einem australischen Kreuzer berichteten. Insgesamt wurden 317 Überlebende der Kormoran gerettet. Vordem Australischen Schiff fand man nur ein zerstörtes Rettungsfloß.

Beide Fracks wurden erst im Jahr 2008 gefunden.

Rund um das Verschwinden der Sydney herrschten viele Verschwörungstheorien. Mehr könnt ihr HIER nachlesen.

Naja wir haben uns auf jedenfalls das Memorial dazu angeguckt. Dei Kuppel besteht aus 645 Möwen. Für jeden gestorbenen Seemann eine.




Links: Diese Frau stand schon vor der Bergung des Schiffes dort, und soll mysteriöser Weise genau in die Richtung blicken, in der die Sydney untergegangen ist.

Rechts: Neben der Möwe, ist der genaue Fundort der Sydney wiedergegeben (26°14′31″S 111°12′48″E) und liegt 2.468 Meter auf dem Grund des Meeres.




Für uns ging es dann weiter Richtung Campingplatz. Dieser lag an einem Strand und sollte nur $8 pro Person kosten. Es ist ein eher einfacher Platz mit nur Toiletten. Kein Luxus, nichts. Dafür direkt am Strand. Die Bewertungen auf Wikicamps sind sehr gut. Wir waren jedoch nicht überzeugt und der Strand war auch nicht wirklich schön.Viel Seegras lag am Strand herum, dies riecht dann doch etwas und lädt nicht zum schwimmen ein. Deswegen suchten wir uns eine andere Möglichkeit. Wir steuerten den nächstgelegenen Campingplatz an. Bezahlten nur $25 statt $30. Es war sehr windig, aber trotzdem ganz schön heiss. Wir konnten, obwohl es zu Fuss ca. 1 km sind, das Meer sehr gut sehen. Wir verbrachten dann den Mittag am Pool und lasen etwas.

Abends guckten wir uns von unserem Platz den Sonnenuntergang an, der leider nicht so schön war, wie am Tag zuvor, da über dem Meer Seenebel (?) war. Danach zauberten wir uns noch was leckeres zu essen, Pasta mit Thunfischsoße, und gingen dann ins Bett.