Seelöwe

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Montag, 29. Februar 2016

Die Bootstour


29.2.16
Morgens wurden wir geweckt, jedoch nicht von unserem Wecker, sondern vom Regen. Erst tröpfelte es nur, dann wurde es schlimmer. Ich dachte schon das Schlimmste und rechnete damit, dass die Tour abgesagt wird. Es hörte aber wieder schnell auf zu regnen. Wie geplant, sind wir um 7:30 Uhr aufgestanden & um Punkt 8:30 Uhr waren wir an dem Dive Shop. Dort hatten sich auch schon alle anderen versammelt. Aber es ging nicht direkt los, sondern alle mussten erst mal mit Flossen und Neoprenanzügen versorgt werden. Bei 23 Leuten, darunter auch ein paar Taucher, dauert das natürlich seine Weile und erst um kurz nach 9 Uhr saßen wir im Bus. Mit dem Bus ging es dann in 5-10 Minuten zum Boot. Alles schnell aufgeladen und los ging es. Ein paar Wolken waren am Himmel und von den Temperaturen war es noch angenehm. Nach ca. 20 Minuten mit dem Boot, erreichten wir unseren ersten Schnorchel-Spot. Nach einer kurzen Einweisung, was wir vorfinden und wo her wir schnorcheln, ging es ins Wasser. Brrrrr, das war doch ganz schön kalt. 
Der Punkt, an dem wir dort schnorchelten, nennt sich übrigens "The Canyon". Wir sahen große „Berge“, bestehend aus harten Korallen, und Unmengen an Fisch. Fast eine gute Stunden schnorchelten wir einem von der Crew hinterher. Ich war ordentlich durchgefroren, trotz des Neoprenanzugs und war froh, als es dann wieder auf das Boot ging. Wir bekamen Tee, Kaffee und Kekse und der nächste Punkt wurde angesteuert.








Es sollte endlich zu den Manta Rochen gehen. Mit einem Flugzeug wurden sie gesichtet und dann ging es immer für ein paar von uns ins Wasser. Als wir das erste Mal dran waren, war ich sehr enttäuscht, denn das Wasser war sehr trüb. Denn wie bereits erwähnt, hatte es ja in der Nacht und am Morgen geregnet. Ich konnte die Mantas unter mir nur als dunkleren Schatten erahnen und nach ein paar Minuten waren sie auch schon weg und es ging zurück auf das Boot. Es gab jedoch noch eine zweite Runde. Zuerst war wieder die andere Gruppe dran und dann durften wir wieder wir. Da die Manta’s ja nicht still an einer Stelle bleiben, hieß es immer hinter ihnen her. Die See war relativ rau und es ging auch etwas Strömung. Das hinterher Schwimmen wurde zum richtigen Workout. Es ging gegen die Strömung und gegen die Wellen, in einem Tempo, was wirklich schwierig war lange zu halten.  Die Manta’s sind einfach so schnell gewesen. Ich war immer die letzte, wenn es gegen die Strömung ging. Aber die Manta’s drehten immer wieder um und so war ich die erste ,wenn es dann wieder ein Stück mit der Strömung ging. Leider schwammen sie länger gegen die Strömung als mit der Strömung, und es gab ein Mädchen, welches sehr unfair war. Fabian und ich wurden regelrecht weggedrückt und an den Flossen fest gehalten, damit sie mehr sieht. Die Sicht war jetzt etwas besser, aber immer noch nicht wirklich gut. Ich schätze, wir waren ca. 10 Minuten im Wasser bis wir aufgaben, da wir einfach fix und fertig waren. Das war wirklich ein mega Workout. Nichts für ungeübte Schwimmer. Die zwei älteren Teilnehmer blieben nach der ersten Runde schon an Board und auch später beim dritten Schnorchelgang gingen sie schon nicht mehr mit. 



Könnt ihr sie erahnen?


Nach diesem anstrengenden Schnorchelgang gab es erst mal Lunch. Es gab Sandwiches, es wurde aber direkt darauf hingewiesen, dass man sich doch bitte nicht so viel nehmen soll, da wir ja viele Teilnehmer sind. Das war schon etwas komisch, denn wir hatten ja schließlich dafür bezahlt. Naja, mir hat es eh nicht so gut geschmeckt. Also die Sandwiches konnten wir selber belegen, das war auch lecker, aber der Salat war überhaupt nicht meins.

Gut gestärkt ging es dann zum dritten und letzten Schnorchelgang. Diesmal sollten wir endlich Haie sehen. Nur Riffhaie, ungefährlich und eher schreckhaft, aber immerhin Haie. Das hieß aber auch, dass wir zurück ins kalte Wasser mussten. Ich fror ab der ersten Sekunde im Wasser, vor allem am Rücken wo der der Reisverschluss war und das Wasser immer hin und her schwappte. Ein paar Meter mussten wir schwimmen und dann kam eine Koralle, die aussah wie ein riesiger Kohlkopf. Dort leben kleine Fische, die die Kiemen der Haie reinigen. An dieser Putzerstation konnten wir insgesamt 5 Haie sehen. Fabi und ich sind dann mit zwei anderen eher zum Boot zurück geschwommen, weil wir genug gesehen hatten und weil ich einfach total durchgefroren war. 



Unser Fazit: Wir hatten vorher viel erwartet, da alle, die wir getroffen hatten, davon total begeistert waren. Es gäbe so viele bunte Fische und so viele bunte Korallen. Wir sahen jedoch fast nur beige Korallen, was dort auch eher so ist, denn es sind harte Korallen. Diese haben meistens keine Farbe im Gegensatz zu den weichen Korallen, zum Beispiel im Great Barrier Reef. Ja die Fische waren bunt und hatten tolle Farben, aber es waren keine anderen, als wir schon im Cape Range National Park gesehen hatten. Die Mantas konnte man fast gar nicht sehen und es war sehr anstrengend um sie auch nur etwas zu sehen. Die Haie waren klasse. 
Aber im großen und ganzen haben wir uns einfach mehr versprochen und waren deswegen etwas ernüchtert. 

Abends haben wir dann nicht mehr wirklich viel gemacht. Wir saßen nur mit unseren Nachbarn zusammen und bekamen noch ein paar tolle Tips für Asien. Schließlich fielen wir todmüde ins Bett.

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