Seelöwe

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Freitag, 29. Januar 2016

Höhenangst?

Höhenangst?

29.1.16
Wie schon im Beitrag von gestern erwähnt, wurde uns der Ort Pemberton von einem australischen Pärchen empfohlen und zwar aus dem Grund, dass dort Bäume stehen auf die man klettern kann. Besser gesagt, sind diese Bäume ehemalige Bandausgucke. Wir hatten uns entschieden, zum Diamond Tree zu fahren, zwar der niedrigste Baum, mit nur 52m, aber mussten wir aber keine Gebühr für einen National Park bezahlen. Diese kostet immerhin $12. 

Also der Diamond Tree ist 52m hoch und oben befindet sich eine Aussichtsplattform die 1939 erbaut wurde. Von 1941 bis 1972 wurde dieser Baum jedes Jahr im Sommer aus Brandausguck genutzt und noch heute wird er bei Bedarf benutzt um die Luftüberwachung zu unterstützen. 1991 wurde die Aussichtsplattform dann „restauriert“ und der Baum um 3m gekürzt, da er dort von einem Pilz befallen und morsch war. 

Als wir dort ankamen, war die Vorfreude noch sehr groß und wir staunten nicht schlecht, als wir vor diesem diesen Baum standen. Dann habe ich mir die Treppenstufen mal ein wenig näher angeguckt. Es sind nur Stangen, die in den Baum gebohrt sind. 


Aussen etwas Draht und fertig. Das schlängelt sich dann so um den Baum bis oben. Fabi machte sich direkt auf den Weg und war nach kurzer Zeit schon fast nicht mehr zu sehen. Mir war doch ein wenig mulmig zumute und so ging ich ganz langsam, Stufe für Stufe. Nach 10 Stufen wurde mir das Ausmaß des ganzen irgendwie erst richtig bewusst, denn man ist nicht gesichert oder sonst irgendwas und die Leute die noch zu beginn mit uns dort waren fuhren davon. Ich klammerte mich richtig an die Stufen und nahm wirklich jede Stufe einzeln, denn ich hatte schiss. Auf dem Weg nach oben gibt es eine Plattform vor der oberen Aussichtsplattform. Nach diesen ersten 10 Stufen war ich mir sehr sicher nicht weiter zu gehen, als bis zu der ersten Plattform. Dort angekommen hat mich aber der Ehrgeiz gepackt und ich stieg weiter. Es gab auch noch ein nettes Warnschild, dass jetzt erst der richtig „schlimme“ Teil beginnt und die Stufen steiler sind und es am Ende auch eng wird. 


Stufe für Stufe kämpfte ich mich nach oben. Immer die Augen so gut es geht nach vorne gerichtet und die Hände fest an den Stufen. Und ja, es war wirklich richtig steil, also besser gesagt ging es jetzt senkrecht nach oben. Gott sei dank erreichten wir dann die Aussichtsplattform. Die Aussicht war total schön und man konnte richtig weit gucken. Es hat sich auf jedenfalls gelohnt. 



Jetzt hieß es nur noch wieder runter kommen. Der Anfang, war doch etwas anstrengender, da es ja senkrecht nach unten ging, aber dan ging es doch relativ schnell. Man waren wir froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.



Vorher hatten wir doch kurz daran gedacht, doch zu den anderen beiden Bäumen zu fahren, danach waren wir uns aber einig, dass wir da eh nicht hochklettern. 52m reichte uns komplett aus.

Danach waren wir nur noch kurz was einkaufen und haben uns dann wieder an den See gelegt. 

Es war ein wirklich toller Tag. 



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